Auf großes Interesse stieß eine Parkinson-Veranstaltung der DRK-Trägergesellschaft im Parkinson-Kompetenz-Zentrum in Dudweiler: 28 Besucherinnen und Besucher kamen, um sich über moderne Behandlungsmöglichkeiten zu informieren. Referentin war Christina Lauer, leitende Oberärztin der SHK Kliniken in Saarbrücken. Der Schwerpunkt der Klinik am Sonnenberg liegt u.a. in den Bereichen Parkinson und Bewegungsstörungen, endoskopische Schluckuntersuchungen sowie ergänzenden nicht-medikamentösen Therapien (Physio-/Ergotherapie, Logopädie, Neuropsychologie).
In ihrem Vortrag stellte Lauer das umfassende Parkinson-Behandlungssystem ihres Hauses vor. Dieses reicht von der Ergotherapie, die unter anderem Strategien zur besseren Tagesstruktur und Stressbewältigung vermittelt, über Physiotherapie zur Stärkung der körperlichen Leistungsfähigkeit bis hin zu Logopädie, Muskelkrafttraining, Neuropsychologie und aktivierender Pflege. Darüber hinaus informierte sie über neuere Therapiemöglichkeiten bei der Bedarfsmedikation und den gerätegestützten Therapien.
Besonders geschätzt wurde die Möglichkeit, im Anschluss Fragen zu stellen. Zahlreiche Betroffene und Angehörige nutzten die Gelegenheit, um individuelle Anliegen zu besprechen.
„Unser Ziel ist es, den Patientinnen und Patienten nicht nur medizinisch zu helfen, sondern sie im Alltag zu unterstützen und ihre Lebensqualität zu verbessern“, betonte Lauer.
Die Rückmeldungen zeigten: Der Nachmittag bot den Teilnehmenden wertvolle Impulse und praktische Hilfen, um besser mit der Parkinson-Erkrankung umgehen zu können.
Das Zentrum gibt es seit 2007 – es ist das einzige seiner Art im Saarland. Mit dem Zentrum bietet das DRK eine Rundumversorgung in Sachen Parkinson unter einem Dach an: Mit den Bereichen Pflege, Beratung, Information, Physiotherapie, Selbsthilfe und Fortbildung möchte man sowohl Menschen mit Parkinson und deren Angehörige als auch Pflegekräfte gleichermaßen unterstützen. Die Beratungsstelle im Haus in Dudweiler in der Theodor-Storm-Straße 7 - 11 hilft Menschen, die vor der Aufgabe stehen, die Pflege eines an Parkinson erkrankten Menschen zu Hause organisieren zu müssen.Unsere Fachleute zeigen Möglichkeiten auf, wie der Alltag für den pflegenden Angehörigen und den Betroffenen leichter gestaltet werden kann und zum Beispiel welche Hilfsmittel es gibt. Sie helfen auch beim Schriftwechsel mit Pflege- und Krankenkassen.
Ein besonderer Service ist das Parkinson-Mobil. Damit besuchen DRK-Mitarbeiter Betroffene, die nicht in die Beratung nach Dudweiler kommen können, sogar in deren eigenen vier Wänden.
Im DRK Sozialzentrum können die dort wohnende an Parkinson erkrankten Bewohner alle sechs bis acht Wochen an der Parkinson-Visite eines erfahrenen Neurologen teilnehmen. Diese wird in Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt und einer Pflegekraft durchgeführt und dient dazu, die Pflege ganz individuell auf die betroffenen Bewohner abzustimmen und deren Lebensqualität zu verbessern.
Bildtext: Christina Lauer, SHG-Kliniken, Saarbrücken,Neurologie