Die DRK Saarland gemeinnützige Trägergesellschaft für soziale Einrichtungen mbH mit Sitz in St. Ingbert setzt ihr Engagement für eine nachhaltige Energieversorgung in ihren Einrichtungen konsequent fort. Beim jüngsten Energiegipfel am 07. April 2025 in Gersheim wurden neue Erkenntnisse und Vorhaben diskutiert, wie die beiden Pflegeeinrichtungen in Gersheim und Dudweiler künftig noch stärker auf erneuerbare Energien setzen können.
Beide Geschäftsführer, Meik Müller und Theo Schwarz, betonten ihre Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft. Angesichts der spürbaren Veränderungen des Klimas sei es wichtiger denn je, einen aktiven Beitrag zur Reduzierung negativer Auswirkungen des Klimas zu leisten. „Wir tragen Verantwortung – nicht nur für unsere Einrichtungen, sondern vor allem für die Menschen, die wir tagtäglich betreuen“, erklärten die Geschäftsführer übereinstimmend. Bereits jetzt sind in beiden Einrichtungen Blockheizkraftwerke (BHKW) im Einsatz. In Dudweiler wurde zusätzlich eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Pflegeeinrichtung installiert.
Beim Energiegipfel in Gersheim kamen Vertreter aus Wirtschaft, Kommune und Energieberatung zusammen, um über neue Wege der klimafreundlichen Energieversorgung zu beraten. Die DRK Saarland gemeinnützige Trägergesellschaft für soziale Einrichtungen mbH verfolgt das Ziel, ihre Pflegeeinrichtungen in Gersheim und Dudweiler künftig noch weniger mit fossilen Brennstoffen zu versorgen. An dem Treffen nahmen neben den DRK-Geschäftsführern auch Frank Hunsicker von den Pallmann-Werken teil. Das Unternehmen betreibt in Gersheim und Herbitzheim jeweils ein Wasserkraftwerk. Ebenfalls vertreten waren Heike Flierl und Pascal Frey, Geschäftsführer der Neue Energie Gersheim GmbH, sowie Hans-Georg Müller von der Energieconsulting Saar.
Im Mittelpunkt der Gespräche stand die Vision, Strom aus Wasserkraft direkt für die Seniorenresidenz Gersheim zu nutzen. Besonders vielversprechend: Das Wasserkraftwerk der Pallmann-Werke liegt nur rund 400 Meter von der Einrichtung entfernt. Damit könnte regional und nachhaltig erzeugte Energie direkt vor Ort genutzt werden.
Pascal Frey wies in der Diskussion auf notwendige Genehmigungsverfahren und hohe Kosten hin, die im Rahmen einer direkten Stromleitungsverbindung entstehen. Ein Bilanzkreismodell bietet Kostenvorteile gegenüber einer Direktverbindung, allerdings entstehen auch hier Kosten für die Einrichtung und Betrieb eines Bilanzkreises, um den Wasserkraftstrom am DRK in Gersheim zu nutzen. Trotz der Herausforderungen zeigten sich die DRK-Vertreter optimistisch. Sollte sich die direkte Nutzung von Wasserkraft kurzfristig als nicht umsetzbar erweisen, plant man alternativ entweder die Installation einer Photovoltaikanlage oder alternativ die Erweiterung des BHKW in Gersheim – in Anlehnung an das bereits erfolgreich realisierte Projekt in Dudweiler.
„Es ist ein schwieriger Weg, aber wir sind bereit, ihn zu gehen“, so die Geschäftsführung. Ihr Engagement basiert nicht zuletzt auf dem Bewusstsein um die gesellschaftliche Verantwortung für den Klimaschutz – und für die Menschen, die in den Einrichtungen betreut werden.
Bildtext: Theo Schwarz, DRK-Geschäftsführer (links), und Frank Hunsicker von Pallmann Energy (rechts) setzen auf grüne Energie
Bildtext: Der mit Hilfe der Blies erzeugte Strom soll auch für die DRK Seniorenresidenz Gersheim genutzt werden.