Parkinson - Rückblick 2021 und Ausblick - niemand wurde allein gelassen

Im Pandemiejahr 2021 wurden Angebote aufrecht erhalten. Zahl der Betroffenen nimmt zu.   

Petra Fisch, Leiterin des Parkinsonprojektes in Dudweiler beim DRK

Prof. Dr. med. Jörg Spiegel von der Universitätsklinik Homburg bei der Produktion von Onlineangeboten des DRK in Homburg

Chefarzt Dr. med Thomas Vaterrodt vom SHG Klinikum Saarbrücken ist ärztlicher Mentor des Parkinson-Zentrums des DRK in Dudweiler

Dankbar waren die von der Krankheit Parkinson Betroffenen und deren Angehörige, dass die Leitung des Parkinson-Kompetenz-Zentrums-Saar auch im Pandemiejahr 2021 seine Angebote im Wesentlichen aufrecht erhalten konnte. Es wurde auch im Jahr 2021 niemand allein gelassen und somit hat die Geschäftsführung im Projekt Parkinson den Auftrag, den es vom Land erhalten hat, wiederum voll und ganz erfüllt.

Da verschiedene Präsenz-Veranstaltungen nicht angeboten werden konnten, hatten die Verantwortlichen stattdessen Online-Angebote organisiert und das Beratungsangebot per Telefon insgesamt weiter intensiviert. Die Unterstützung bei der Stellung von Anträgen bei der Pflegeversicherung, bei der Suche nach Betreuungsdiensten für "überforderte" Angehörige, die Auswahl der richtigen Hilfsmittel für Parkinsonkranke, die Unterstützung bei der Beantragung von Anträgen auf eine Behinderung bei der Landesbehörde, um nur einige Beispiele zu nennen, waren die Themen, die von unseren Mitarbeitern/innen bearbeitet werden mussten. Fachliche Kompetenz, Einfühlungsvermögen und Empathie mussten vorhanden sein, um den Ratsuchenden helfen zu können. Ist die Erwartungshaltung bei den dem DRK anvertrauten Menschen doch sehr hoch.

Mit Hilfe der Digitalisierung des Angebotes - Durchführung von Onlinevorträgen, Online-Angebote zu dem Thema Gymnastik im Internet auf www.pflege.drk.Saarland und www.parkinsonzentrum.drk.saarland - konnte der Kontakt zu den Gruppenmitgliedern gehalten werden. 

Besonders wichtig war auch in 2021 die Kontaktpflege mit anderen wichtigen sozialen Einrichtungen im Saarland. Dazu gehören die Pflegestützpunkte, die SHG-Klinken Saarbrücken, die Knappschaftsklinik Sulzbach, die Universitätskliniken Homburg und ebenso die DRK Klinik Mettlach aus der DRK Familie.

Im Jahr 2022 konnte man, und wird sich auch in den kommenden Monaten, wieder auf die Durchführung von Präsenz-Veranstaltungen konzentrieren, parallel dazu werden aber die Online-Angebote aufrecht erhalten. Auch die Pressearbeit wird wieder eine großen Stellenwert einnehmen, um die Menschen und die politisch Verantwortlichen im Saarland auf das Thema Parkinson und die damit verbundenen Probleme für die Menschen aufmerksam zu machen. Auch dies ein Auftrag des Landes an das DRK.

Hintergrund:

Morbus Parkinson gehört zu den häufigsten Krankheiten des Nervensystems weltweit. In Deutschland gibt es zwischen 250.000 – 400.000 Parkinson-Patienten. Im Saarland gehen wir von 12.000 Betroffenen aus.
Die Häufigkeit der Parkinson-Krankheit nimmt mit dem Alter zu. Fast die Hälfte der Betroffenen erkrankt zwischen dem 50. und dem 60. Lebensjahr, bei weiteren 30% tritt die Krankheit noch später auf.

Junge Erwachsene erkranken eher selten: nur bei 10% zeigen sich die Parkinson-Symptome bereits vor dem 40. Lebensjahr. Aufgrund der zu erwartenden demografischen Entwicklung ist daher zukünftig mit einer Zunahme der Patientenzahlen zu rechnen.