Ostergruß 2022: Ein Altenheim lebt von dem guten Geist, der in ihm herrscht.

Die Seelsorger:innen der Kirchengemeinden für das DRK Sozialzentrum Dudweiler richten einen Ostergruß an alle.

Liebe Bewohnerinnen und Bewohner, liebe Angehörige,

liebe Mitarbeitende in dem Altenheim in Dudweiler!

 

Es heißt, ein Gesicht kann Bände sprechen.

Einem Gesicht können wir entnehmen, wie es jemand gerade geht. Gesichter von unterschiedlichen Menschen begegnen uns an jedem Tag, auch im Zusammenleben in einem Altenheim. 

Die Falten, die sich im Laufe unseres Lebens ins Gesicht hineingefurcht haben, erzählen von den hellen und dunklen Stunden, die wir erlebt haben, unsere Mimik lässt Anteil nehmen an dem, wie wir uns gerade fühlen, ob uns etwas bekümmert oder Freude macht.

 

Ein fröhliches Gesicht kann verzaubern und ein Lächeln im Gesicht des Gegenübers hervorrufen. Es ist uns wichtig, dass der andere uns anschaut und uns seinen Blick schenkt, - auch wenn die eigenen Worte schwerfallen, . . . dass er mit uns lacht oder traurig ist, oder dies jedenfalls mit seinem Augenspiel widerspiegelt, . . . dass er es gut mit mir meint und ein Stück mit mir geht, wohin es mich gerade zieht. Wenige Tage nach der Kreuzigung Jesu waren zwei Menschen auf dem Weg von Jerusalem zu dem kleinen Ort namens Emmaus. Wir hören von dieser Begebenheit in der Erzählung im Lukas-Evangelium (Lk 24,36-45).

Die beiden waren sehr niedergeschlagen. Ihnen ist ein unbekannter Dritter begegnet, der sich auf ihren Weg einfädelte und sie begleitete. Er wird an ihren Gesichtern die Trübsal und die Enttäuschung gelesen haben, doch auch das Fünkchen Hoffnung in ihren Augenwinkel entdeckt haben.

Wir wissen, dass die Geschichte mit Jesus am Ostertag kein oberflächiges Happy End fand, sondern durch Leid und Kreuz und die Tiefen des Todes hindurchführte, bis er auferweckt wurde … So werden für die beiden Gefährten das Gespräch und der gemeinsame Weg mit dem fremden Unbekannten zu einer Begegnung mit Jesus. Dieser ist ihnen nun in der Stunde der Not und des Leidens nahegekommen und lässt etwas von der Liebe Gottes in seinem Antlitz aufleuchten. Es heißt, den beiden Jüngern wurden die Augen geöffnet und das Herz ging ihnen über.

In einem nahestehenden Menschen oder in einem fremden Menschen die Gesichtszüge Jesu aufleuchten zu sehen oder durch ihn/sie hindurch Jesus zu erkennen, lässt ihm/ihr mit Achtsamkeit und Würde begegnen. Viele Gesichter spiegeln das Antlitz von Jesus Christus in unserem Alltag wider. Oder anders gesagt: Vielen Menschen bilden den einen Leib Christi und werden zu Schwestern und Brüdern, als Gemeinschaft mit Jesus. Das ist die Kirche.

Ein Altenheim lebt von dem „guten Geist“, der in ihm herrscht. Es sind die vielen alltäglichen Begegnungen von Angesicht zu Angesicht, die Augenblicke der Begegnung bei der Pflege und Betreuung mitten im Alltag.

Manchmal blicken wir tiefer in ein Gesicht, manchmal spricht es Bände und wir widmen uns dem anderen, manchmal blitzt etwas Heilvolles auf, das gut-tut . . ., „Manchmal feiern wir mitten im Tag ein Fest der Auferstehung . . .“, wie es in einem christlichen Lied heißt.

Wir wünschen Ihnen ein Frohes Osterfest, in diesem Jahr besonders

verbunden mit der Hoffnung auf Frieden in der Welt.

 

Ihre Seelsorger:innen

Abbé Dr. Claude Bonsou, kath. Gemeindereferentin Ute Gress, kath. Diakon Gerd Fehrenbach, kath.

Pfarrer i.R. Franz-Rudolf Müller kath,. Pfarrer Heiko Poersch, ev. Pastor Peter Serf, kath.

Kontakte:

Evangelische Kirchengemeinde Dudw./Herrensohr, Klosterstr. 34 a,

66125 Saarbr.-Dudw., Tel. 06897-95 20 80, E-Mail: info@kirchen

gemeinde-dudweiler.de; Internet: www.kirchengemeinde-dudweiler.de

Katholische Pfarrgemeinde St. Marien Saarbrücken (Dudweiler),

Kleine Kirchenstr. 1, 66125 Sbr.-Dudw., Tel. 06897-72 2 40, E-Mail:

pfarrbuero.stmarien@googlemail.com, Internet: www.dudokirche.de

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