Team im Dudweiler vor neuen Herausforderungen

Mit der Krise begannen neue Herausforderungen an die Führung und die Teams 

Typisch für Krisen, und dazu gehört jetzt aktuell die Corona-Krise, ist, dass man sie nicht mit den normalen Handlungsroutinen bewältigen kann. Ja, dass sich Krisen sogar verstärken, wenn Führungspersonen und ihre Teams in den altbewährten Handlungsmustern verbleiben. Und weil die Zeiten unruhig sind und niemand weiss, wie lang, haben sich unsere Mitarbeiter im DRK-Sozialzentrum, Am Markt, Saarbrücken-Dudweiler, eine vollstationäre Pflegeeinrichtung, mit neuen Methoden darauf  eingestellt. Zu den Führungskräften gehören die Leiterin der Sozialen Betreuung, die Leiterin der Hauswirtschaft, die zentrale Praxisanleitung, die Hygienebeauftragte und die leitende Pflegedienstleitung (PDL) , die für die Durchführung und Sicherstellung einer qualitätsorientierten Pflege mit allen Mitarbeiterinnen der Teams verantwortlich ist.

„Von der Corona-Krise habe ich zum ersten Mal aus dem Fernsehen und der Zeitung erfahren, als diese über die Ereignisse in China berichteten, ganz kritisch für mich wurde es, als es in Deutschland begann, da dachte ich sofort an unsere Senioren und Seniorinnen in Dudweiler“, so Sandra Strassel leitende PDL. Für die Bewohner und Bewohnerinnen war das Thema „Corona“ am Anfang noch weit weg. Aber für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in allen Teams war jetzt höchste Konzentration gefordert, um alle Maßnahmen, die vom Land und vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit Sitz in Berlin gefordert wurden, umzusetzen.  

„Wir haben die Richtlinien und Anforderungen des RKI zeitnah umgesetzt. Meine Aufgabe bestand und besteht darin, diese täglich zu lesen, umzusetzen und mit allen Mitarbeitern intensiv zu kommunizieren“, sagt Sabine Markens, Hygienebeauftragte, „hinzu kommt das Einhalten der Richtlinien, die natürlich überwacht werden müssen“. Die Situation in den saarländischen Pflegeeinrichtungen ist stabil. Nicht zuletzt aufgrund der Arbeit der Hygienebeauftragten, deshalb, so Markens, „achte ich auf die Funktionsfähigkeit Desinfektionsspender, die Arbeitskleidung und das Einhalten der Händedesinfektion“.

Die korrekte Durchführung von Hygienemaßnahmen. Das Nachdenken, dass man möglichst keinen Mitarbeiter oder einen anderen Bewohner mit dem Virus in Kontakt bringt. Das ist die Herausforderung in dieser Situation.

„Den Bewohnern und Bewohnerinnen geht es weiterhin sehr gut, obwohl keine Besucher mehr kommen dürfen.“ Die Bewohner werden verstärkt betreut und es wird über Ängste und Sorgen gesprochen“, so Strassel. “ Über Telefon und demnächst über weitere Kommunikationsmittel nach modernstem Standard – wie WhatsApp und Video-Schaltung wird ein enger Kontakt zu den Familien der Bewohner gepflegt werden“.

Überraschend ist, dass es den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen gelungen ist, die Normalität im Alltag der Bewohner aufrecht zu halten. Dies ist ein Ergebnis, das nicht hoch genug zu bewerten ist, wenn einem bewusst ist, wie verstörend manchmal alte Menschen schon auf leichte Veränderungen reagieren und erst recht auf solch dramatische.

Auch wenn jetzt Menschen, die noch keine 50 Jahre alt sind, keine  relevanten Begleiterkrankungen haben, im Saarland auf Intensivstationen liegen, so gilt für die Teams in Dudweiler die Hauptsorge ihren Senioren und Seniorinnen.