Biographiearbeit hat in unseren beiden Häusern einen hohen Stellenwert

Sichtbar wird dies unter anderem auch an den historischen Gegenständen in unseren Einrichtungen. 

Warum ist Biographiearbeit wichtig?

In der Altenpflege ist Biographiearbeit, so Silvia Anna von der DRK Seniorenresidenz Gersheim, ein Verfahren der aktivierenden Pflege und sorgt dafür, individuell auf die Bedürfnisse der Bewohner/innen einzugehen. Besonders demente Menschen können manchmal Bedürfnisse nicht mehr eindeutig äußern. Anna ergänzt, dass Kenntnisse über die Biographie helfen können, Signale besser zu verstehen.

Da sich die Pflege dahingehend verändert hat, dass sie heute nicht mehr so stark defizitär, sondern aktivierend ausgerichtet ist, kann Biographiearbeit zudem ein Schlüssel zu noch vorhandenen Fähigkeiten sein. Diese sollen dann möglichst bewusst gefördert werden. Dementen Menschen kann die Biographiearbeit auch helfen, ihre Identität länger zu bewahren.

Methoden der Biographiearbeit:

1.   In der biografischen Gruppenarbeit werden Fragen gestellt, Stichworte gegeben, Gegenstände aus älterer Zeit herumgegeben oder auch Bilder angeschaut.

2.   Einzelgespräche zu ganz individuellen Ereignissen aus z. B. Familienleben oder der Schulzeit vertiefen die Erinnerungen.

3.   Die aktivitätsorientierte Biographiearbeit umfasst aktive Tätigkeiten. Beispiele sind unter anderem das Erstellen von Erinnerungsecken, Basteln, Singen. Zudem können generell vertraute Gegenstände gut sichtbar platziert werden, um Erinnerungen zu wecken und wach zu halten.

4.   Eine besonders bedeutende Methode der Erfassung von biografischen Informationen ist die biografisch-narrative Gesprächsführung (narratives Interview).