SaarPHIR-Ärzte im Bliestal haben sich in der Zeit der Pandemie bewährt !

SaarPHIR – Projekt bei Trägergesellschaft auf gutem Wege !

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Im Oktober 2020, tagte erneut die Steuerungsgruppe des Innovationsfondsprojektes SaarPHIR (Saarländische Pflegeheimversorgung Integriert Regelhaft), das im Saarpfalz-Kreis bei der DRK Saarland Trägergesellschaft für soziale Einrichtungen mbh mit Sitz in St. Ingbert und ihrer DRK Seniorenresidenz in Gersheim angesiedelt ist. Erfolgreicher Projektverlauf: In dieser Sitzung konnte Geschäftsführer Theo Schwarz berichten, dass die begleitenden wissenschaftlichen Institute mit dem bisherigen Projektverlauf im Saarpfalz-Kreis sehr zufrieden sind und dem Projekt konstatiert haben, dass es eine sehr positive Wirkung habe auf die praktische pflegerische und sozialbetreuerische Arbeit der Mitarbeiter in der Einrichtung und auf die Zufriedenheit und das Wohlbefinden der Bewohner. Dies hat auch damit zu tun, dass hinsichtlich der medizinischen Versorgung der Bewohner dies jetzt optimal aufgestellt seien einschließlich der medizinisch-neurologischen Betreuung.

Bewährung in der Pandemie 2020:

Der Aufbau neuer Team- und Kommunikationsstrukturen zwischen den lokal vor Ort ansässigen Ärzten und dem Pflegeheim erwies sich im Projekt während der Pandemie zwar als Herausforderung, aber in Gersheim in der Seniorenresidenz, sind sie stabil und haben während der Zugangsbeschränkungen in der Krise für eine schnelle und optimierte Kommunikation zwischen den teilnehmenden Personen und Ärzten gesorgt. Ebenso wurde durch den regelmäßigen Kontakt zum Pflegepersonal das Vertrauen erhöht und die Verlässlichkeit habe zugenommen. Verbindliche und vom Vertrauen geprägte Kommunikationsstrukturen sind ein wesentliches Element der Qualitätssicherung, aber auch notwendig zur Bewältigung außergewöhnlicher Herausforderungen, wie sie die aktuelle Corona-Pandemie darstellt. Auch das Ziel des Projektes die Arzneimitteltherapiesicherheit zu gewährleisten und weiter zu optimieren konnte erreicht werden, hinsichtlich der korrekten Dosierung der Medimkante, der optimalen Wahl der Medikamente und der Beachtung möglicher Folgen von Nebenwirkungen auf den Bewohner. Eine rundum positive Bewertung auf der Arbeit der SaarPHIR-Ärzte in Zusammenhang mit den handelnden Personen in der Einrichtung.

Schnelltests gehören in die Hand des Arztes:

Hinsichtlich der Teststrategie des Saarlandes ist aktuell festzuhalten, dass das Thema Schnelltests in der Praxis auch in Gersheim immer mehr an Bedeutung gewinnt: Die mit der Pflegeeinrichtung zusammenarbeitenden SaarPHIR-Ärzte sind in ein Testverfahren eingebunden und man kann jetzt bereits festhalten, dass die die Schnelltests den Markt erobern werden. Nur gelistete, d. h. geeignete, vom RKI empfohlene Schnelltests sollen zum Einsatz kommen. Die Schnelltests gehören in die Hand des Arztes bzw. in die Hand von medizinischem Fachpersonal, das bezüglich der Applikation geschult werden muss.

Einrichtung einer Präsenzmedikation vor Ort:

Neben der Diskussion des Berichtes aus der Zusammenkunft mit den wissenschaftlichen Instituten, war ein weiteres wichtiges neues Thema die Einrichtung einer "Präsenzmedikation" in der Pflegeeinrichtung gemeinsam mit den Ärzten. Diese soll dazu führen, dass der Medikamentenverbrauch reduziert wird und die notwendigen Medikamente jederzeit vorhanden sind, ohne über Umwege, über die Apotheken, bei denen die Medikamente im Bedarfsfall, nach Verordnung durch den Arzt, z.B. an Wochenenden noch abgeholt werden müssen. Diese geplante personengebundene Bevorratung bezieht sich auf Analgetika, Sedativa und Breitbandmedikation auch in flüssiger Form. Die Einrichtung solch einer Präsenzmedikation könnte zu einer wesentlichen Verbesserung der Versorgung der Patienten führen, sie kann zu Zeitersparnis bei den Pflegekräften führen und könnte Modellcharakter für das Saarland haben. Vor der Umsetzung sind hierzu jedoch noch die Auffassung der Saarl. Ärztekammer, der saarl. Apothekenkammer und der Heimaufsicht einzuholen. Eine weitere spannende Aufgabe für die Leitungsgruppe.

Info:

Am 01.04.2018 ist das Innovationsfondsprojekt "SaarPHIR- Saarländische Pflegeheimversorgung Integriert Regelhaft" gestartet. Das Projekt, mit einer Dauer von 3 Jahren, hat vom Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) Förderzusagen für insgesamt 5,5 Mio. Euro erhalten. Durch einen gemeinsamen Fonds werden Projekte gefördert, die neue Erkenntnisse zur Verbesserung der Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung bringen. Neben BARMER, KV Saarland und SPG beteiligen sich an SaarPHIR die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, die Knappschaft Bochum - Regionaldirektion Saarbrücken, die DAK Rheinland-Pfalz/Saarland, die IKK Südwest, die Techniker Krankenkasse Saarland, die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau - Landwirtschaftliche Krankenkasse, der BKK Landesverband Mitte, die Kaufmännische Krankenkasse und der Verband der Ersatzkassen. Weitere Projektpartner sind die Apothekerkammer des Saarlandes, die Ärztekammer des Saarlandes, der Medizinische Dienst der Krankenversicherung im Saarland, der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Saar sowie die Landesarbeitsgemeinschaft Hospiz. Zu den wissenschaftlichen Einrichtungen, die das Projekt begleiten, gehören die Bergische Universität Wuppertal (Bereich Gesundheitsökonomie), die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (Kooperation zwischen Ärzten und Pflegekräften) sowie die Universität des Saarlandes (Schwerpunkt Arzneimitteltherapiesicherheit).